Kühler Einfüllstutzen

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Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 21. Okt 2013, 14:25

Hab ich bei der Magna noch nicht probiert.

Hab ja geschrieben wenns die Bauart des Kopfes zulässt.

Das letzte mal war das ein Automotor (an der Tankstelle - Benzin kontrollieren und öl auffüllen :? ).

Obenliegende Nockenwelle, Kipphebel konnte man seitlich verschieben.

Werkzeug zum Hebeln angefertigt (als Gegenlager diente die Nockenwelle), eine Art gebogener Hacken der den Federteller links und rechts abdeckt, in der mitte braucst du ja einen Spalt oder Loch zum entferne/einsetzen der Keile.

Druckluftadapter rein, entsprechenden Zylinder auf OT und blockieren, sonst drückt dir die Druckluft den nach unten, wenn dir dann ein Ventil reinfällt hast die Arschkarte - Verbrennungstakt Ventile geschlossen - Druck drauf.

Jetzt kannst du vorsichtig deinen Federteller nach unten hebeln und die Keile entfernen -> Ventil fällt nicht in die Zylinder,weil es von der Druckluft nach oben gedrückt wird.

Jetzt kannst du die Schaftabdichtungen wechseln (wenns geht mit hilfe des konischen Plastikröhrchen die oft dabei sind um die Dichlippe beim draufstreifen nicht zu beschädigen).

Nun in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen, nächstes Ventil, nächster Zylinder.

Wennst gut bist brauchst ca 4 Stunden und gut is.

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 22. Okt 2013, 02:18

Hi Olli

Um nicht zu weit vom Thema abzukommen.

Wie sieht´s bei deiner mit Steuerkettenspanner aus, sind da noch Dichtungen drin die du evtl. noch benötigst.
Kenn deinen Motor nicht genau, hab selbst bei meiner bisher nur unter die Zylinderkopfdeckel inkl. Steuerkettenspanner und Ritzelabdeckung Kettenanatrieb gemusst.
Ansonsten ein echter Selbstläufer.

Was hältst du eigentlich von einem Komplettdichtsatz gibts bei e-bay ab 50 teuronen, auch mit Versand weltweit.
Würde mit Sicherheit ein paar Tage mehr in Anspruch nehmen, aber von heute auf morgen wirst du bei dir die Einzelteile auch nicht kriegen.
Du hättest aber auf jeden Fall alles was du benötigst und kommt dir bestimmt billiger.

Zu den Gemischschrauben, meines Wissens handelt es sich nur um eine Umluftschraube.
Weiter raus -> mehr Luft -> magerer, weiter rein -> weniger luft -> fetter.
Is ja eigentlich egal, da sich unsere Erfahrungen decken, hab ja geschrieben 1/4 bis 1/2 Umdrehung rein -> läuft ruhiger und besser.
Du hast geschrieben 1 3/4 Umdrehungen, allerdings bei dreckigen Vergasern, Grundeinstellung laut louis 2,5 Umdrehungen, das kommt doch schon hin.

Mir fällt noch was ein was dir die Arbeit erleichtern könnte, wenn du die Vergaserbatterie zusammengebaut hast.
Du kannst auch eine ziemlich genaue Grundeinstellung vornehmen (Vergaserbatterie zusammengebaut, jedoch nicht eingebaut) indem du 4 gleich große Kugeln (aus einem Kugellager so in der gegend um 3mm) nimmst und sie in die Vergaser vor die Klappen legst (so hinlegen dass sie durch die Schwerkraft bei ausreichender Öffnung durchfallen können) und dann den Mechanismus ganz langsam betätigst.
Bei richtiger Einstellung fallen die 4 Kugeln gleichzeitig durch die Klappen.
Somit hast du auf allen Vergasern den gleichen Öffnungsquerschnitt und, vorrausgesetzt am Motor ist alles in Ordnung, logischerweise überall den fast gleichen Unterdruck.

Hab mir heuer übrigens zum syncen einen TwinMax gegönnt, nicht ganz billig aber sehr feinfühlig und genau zum einstellen, funktioniert elektronisch über Druckdifferenzdose.
Ist eigentlich mehr unter den BMW Boxerfahrern bekannt (ältere Modelle), hat nur den Nachteil du kannst immer nur 2 Vergaser vergleichen, also Master mit je einem der anderen 3 Vergaser.
Aber auf jeden Fall genauer wie ne hüpfende Messuhr, der Clou dabei du kanst mit dem Gerät aufm Tank die Einstellung auch während der Fahrt kontrollieren und evtl hinterher noch ein bisschen nachmassieren.
Bei mir zwar noch nicht angewendet, aber bei einem Kumpel von mir (2 Zylinder) läuft wie ne Schweitzer Uhr, säuft nen knappen Liter weniger und hat mehr Leistung über den ganzen Drehzahlbereich.

Zu den Schwimmerventilen, weisst du sicher aber schon, die müssen auch eingestellt werden.
Kurz vor Anschlag der Schwimmer muß die "Zunge" auf die Ventile drücken damit sie sauber schließen.
Drückt der Schwimmer zu früh -> zu wenig Benzivorrat in der Kammer, der Fall zu spät is dir ja bekannt, zum einstellen einfach vorsichtig die Zunge verbiegen.
Meist fehlt den Ventilen gar nichts.

Ach ja für den Fall undichte Ansaugstutzen -> mit Silikon abdichten, wos i nird konn, konn silikon.

Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 22. Okt 2013, 12:39

Hi

@TR6

Denke bei der 09 Nockenwellen weg, und Motor ausbauen wegen Platzmangel.

Bei der 02 müsste es auch ähnlich wie beim Automotor funktionieren.

In beiden Fällen können die Köpfe draufbleiben.

Vielleicht solten wir hier dazu ein extra Thema Starten, Titel : Wie würde ein Frauenarzt einen Motorradmotor reparieren, durch den Luftfilterkasten ohne den Tank abzubauen :oops: :roll: :lol:

Gruß Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 22. Okt 2013, 13:57

Hallo Hirbel,

wieder ein ganzes Paket an Infos. Vielen Dank. Werde ich ausdrucken und zum bereits vorhandenen Info-Stapel legen, dann am Moped immer zur Hand.

Der Komplett-Dichtsatz klingt interessant. Werde mal nach-googeln was da noch so zu finden ist und ob es auch am Motor sowie am Drumherum passt. So ganz schlüsslig war ich mir noch nie, ob es tatsächlich so große Unterschiede zwischen den älteren Magna-Modellen bis hin zur RC28 gibt, oder ob die Verkäufer es selbst nicht besser wissen. So einen Komplett-Dichtsatz hatte ich schon einmal angesehen, allerdings vermisse ich die dritte Ventilhauben-Dichtung. Bei meinen Regergen nach Ersatzteilen sind die RC21 und RC28 meist konsequent ausgelassen.

Über ggfs. Dichtungen in der Nockenwellenumgebung muss ich mich erst schlau machen. Heute war nix mit geschraube, war abzusehen.

Allerdings eine dicke Überraschung in meiner Provinzhauptstadt. Schon öfters daran vorbeigefahren und heute einfach mal einen neugierigen Blick durch die Pforten geworfen. Es ist teils gewöhnungsbedürftig hier eine "Einrichtung" als Laden oder Werkstatt zu erkennen. Das erste was ich sah, war der "Boss", der an einer Magna hantierte (RC45)! Mich hat es beinahe umgehauen. Er selbst fährt eine CB 750, sah ihn auch schon öfters herumfahren.

Dort stehen einige "geschlachtete" Magnas herum, dazu ein Berg voll Einzelteile sowie komplette RC07 E Motoren. Ebenso eine Menge Teile anderer größerer Bikes.

Ein wenig unterhalten (Thai, englisch, Hände & Füße, Gesten, Geräusche-Immitationen) und er kam nach meiner Beschreibung zum Kühlwasserproblem sofort auf die Zylinderkopfdichtung. Könnte er bestellen, Ansaugstutzen Vergaser/Zylinder hätte er "herumliegen", etc...
Ein echter Hammer. Einen Drehmomentschlüssel habe ich aber nirgends entdecken können. Er hat mir angeboten, meine Magna mit Pickup abzuholen. Allerdings wäre dies aus meiner Sicht die letzte aller Alternativen. Dennoch werde ich den Laden öfters besuchen und ihm ein paar Mal auf die Finger blicken. (Geld-) Not macht erfinderisch und da könnten vielleicht ein paar akzeptable Tricks dabei heraus kommen.

Wir sind dabei verblieben, dass ich meine Schritte fortsetze und dann bei ihm mit meiner "Wunschliste" wieder auftauche.
Ich will das möglichst selbst durchziehen. Irgendwann später hätte ich dann selbst ein Gefühl dafür, woher das "Klackern" kommen könnte.

Ob die Schwimmerventile auf der Liste stehen werden, will ich noch herausfinden. Die Spitzen sehen noch gut aus. Dennoch fehlen bei drei die Haltefedern für die Schwimmer. Ein erster "Durchpust-Test" bei leichtem Druck mit leichtem Fingerdruck auf das Schwimmerventil war zumindest schon vielversprechend, da ging nix mit pusten. Ggfs. kommt die Spritflutung über eine zu niedrig eingestellte Schwimmer-Nase. Werde ich testen. Das Schließen sollte ja auch ohne Haltefedern funktionieren.

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

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Wolfgang
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Wolfgang » 22. Okt 2013, 19:13

Olli hat geschrieben:...zum Thema Drehmomentschlüssel...
ich fragte einen angehenden Maschinenbau-Ingenieur (er studiert und holt sich bei mir Englisch-Praxis) nach so einem Nm-Schlüssel. Ich musste ein Bild "her-googeln", damit er wusste wie so etwas aussieht. Ist "unüblich, da so fest wie es geht"....
Na Olli, du kennst vielleicht Vollpfosten :roll: :roll:
Wahrscheinlich kann er perfekt Powerpoint-Präsentationen, die beste Voraussetzung zum Karriere machen :? Sachverstand wird allgemein überschätzt ;)

@Hirbel
Ganz großes Kino, deine Beiträge - und zu welchen Uhrzeiten ... 02:18 :o
Hut ab!
P.S. Wir vermissen dich am Stammtisch.
Servus aus München

Wolfgang

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 22. Okt 2013, 23:59

Hi

@Wolfgang, wieso Kino du meinst wohl eher Grimms Märchenstunde :lol: :lol: :lol:

Nee die Trick´s funktionieren wirklich, sind doch auch nachvollziehbar oder nicht?

Werde wieder auftauchen , hab momentan nur bisschen Probleme nicht nur krankheitshalber, sonder oder vielleicht dehalb auch zeitlich.

Was machst du eigentlich wenn du ne verschleppte Erkältung hast den ganzen tag schlafen?

Bis zum nächsten mal beim Neuwirt, oder in der nächsten Spätvorstellung.

Gruß der Kinobesitzer

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Rainer » 23. Okt 2013, 07:13

Leute Leute,
Eure Beiträge, vor allem die von Hirbel, überschreiten schon ne ganze Weile meinen Sachverstand, ich bin nur froh das ich in Mitteleuropa und nicht am Ende der Welt wohne. Motorschaden, kein Problem, ausbauen und zu Tom bringen, zwei drei Monate später wieder abholen, einbauen, fertig.
Gehts mir gut.

Gruß

Rainer

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 23. Okt 2013, 13:52

Hi

Genau das ist das Hauptproblem von Olli.

Der hat jetzt ein zwar schönes aber defektes moped und keinen Tom, kein Spezialwerkzeug, massive Ersatzteilprobleme und nicht mal nen Metaller der Ihm die Dichtflächen planschleift.

Für nen Elektriker ein sehr großes Wissen über Motoren, aber teilweise zu wenig Erfahrung.

Wenn wir dem armen Kerl irgendwie helfen können, dann sollten wir das tun, ich weiß was der da unten durchmacht und glaubt mir da bist du für jeden tipp dankbar der funktionieren könnte oder vielleicht schon mal funktioniert hat.

Mag sein dass es manchem wie "Kino" vorkommt, aber für mich früher und für Olli jetzt ist es leider die Realität.

Da hast du nur zwei Möglichkeiten entweder verschrotten oder sich was einfallen lassen was auch funktionieren könnte.

Für Olli hoffe ich dass das zweite eintrifft.

Gruß Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von TR6 » 23. Okt 2013, 14:04

Wir sollten eine Delegation schicken. :-D

Ne, Scherz bei Seite.
Mir gefällt das auch was Olli macht, zeigt Erfindergeist und Improvisationstalent.

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 24. Okt 2013, 11:05

Hallo Super-Unterstützer aus dem Abendland!

Heute habe ich doch noch etwas Zeit gefunden, um die "Innereien" vom vorderen Zylinder auszubauen. Leider muss für die Zylinderkopfdichtung so ziemlich alles raus. Nockenwellen, Spanner, Führung, Öl-Leitungen...
Lies mir viel Zeit dabei. Habe so ziemlich alles markiert bzw. beschriftet. War auch etwas irritiert vom "seltsamen" Verhalten der inneren Zylinderkopfschrauben, die auch gleichzeitig die Kettenführung fixieren. Nach dem ersten Ruck beim Lösen gings wieder kräftiger zu. Habe aber dann doch beherzt weiter geschraubt. Immerhin keine Probleme durch Festsitzen wegen Rost....

Ich bin neugierig, wie die inneren Wasserkanäle aussehen werden. Beim Lösen des Gummischlauchs vom Rohr zu den Zylindern kam mir noch eine Menge Schlamm entgegen. Obwohl ich einige Male für mehrere Minuten durchspülte. Habe die Vermutung, dass nicht alle Kanäle frei sind.

Sämtliche Schrauben vom / für Zylinderkopf sind entfernt. Bei dieser Gelegenheit sprang es mir auch ins Auge, dass die beiden Zylinderkopfschrauben für die Rahmenbefestigung fehlen. Beim Durchleuchten von Außen sehe ich allerdings auch kein Gewindegang im Zylinderkopf.

Jetzt eine konkrete Frage zu dem Punkt wo es hakt. Vor allem wo hört notwendige Kraft auf und wo fängt rohe Gewalt an?
Der Zylinderkopf bewegt sich keinen einzigen Millimeter, wohl an der Dichtung festgebacken. Zum Hebeln nutzte ich lediglich die zwei Nasen links und rechts vom Zylinderkopf. Dazu einige Male mit Holzklotz und Hammer geklopft. Mit Schraubenzieher o. ä. wollte ich nicht zwischen die Dichtflächen fahren. Bis der nächste Treiber mit seinem ausgewachsenen Elefanten hier im Dorf vorbei kommt, könnte es noch eine Weile dauern.
Wie löst Ihr den "festgefressenen" Zylinderkopf ab?

Viele Grüße aus der östlichen Ferne,
Olli
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 24. Okt 2013, 11:31

....eine "Nachtrags-" Frage...

Wie sieht bei der Magna eigentlich die Zündfolge der vier Zylinder aus? Lediglich zwei Zündspulen und der Verdrahtungsplan gibt mir Aufschluss darüber, dass 1 - 3 sowie 2 - 4 jeweils gleichzeitig zünden.
Nach ein paar "Probe-Runden" mit Blick auf die Nockenwellen sowie dem Abspiel der Nocken / Ventile ist da ganz und gar nichts gleichzeitig. Dann müsste die gleiche Zündkerze bei einem vollen Zyklus (2 Runden) einmal Gemisch zünden und beim nächsten Mal leer in die Abgase blitzen.
Hätte gar kein Problem damit, funktioniert ja schon seit rund 25 Jahren, nur rein zum Verständnis.

....und so wird man(n) mit 43 wieder zum Lehrbua...

Viele Grüße,
Olli

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 24. Okt 2013, 14:09

Hi

Jepp, genau so ist es,d.h. eine blitzt immer ins nichts, Zündfolge glaub ich 1-4-3-2, müste auch bei deiner so sein, is zwar irgendwo klar definiert aber jeder legt sowas für sich aus.

Zum Kopf, wenn du wirklich alle Schrauben raus hast kannst du ruhig mal mit nem breiten Schraubenzieher an den Nasen hebeln, wenn möglich auf beiden Seiten gleichzeitig, vorsichtig steigern.
Einseitig verkanntest du ja die schon erwähnten Passhülsen die öfter mal sehr streng sitzen.
Auf die solltest du auch beim zusammenbauen achten damit du dir da nicht alles schön verkratzt (Habe bereits berichtet).

Ansonsten sieht doch alles recht schön aus, dem alter entsprechend.

Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 24. Okt 2013, 14:19

Nochmal ich

Hast du das whb von der 09 schon runtergeladen, soll ja vieles baugleich sein.

Wenn nich kuck mal hier im Technikbereich.

Du musst halt dann selbst entscheiden was gleich ist und was nicht, wird dir aber mit Sicherheit weiterhelfen

Großes H und kleiner irbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 25. Okt 2013, 14:00

Hi

Hab mittlerweile das WHB von der RC 09 runter, hat ne Ewigkeit gedauert bei der guten Versorgung die mir hier die Mogelkom für den Schnäppchenpreis von 40-55€ im Monat bietet,je nach dem ob ich nachkaufen muss oder nicht.100 m näher an der Autobahn ist bester Empfang obwohl ich Sichtkontakt zu den Sendemasten habe, komisch oder?
Es handelt sich hier bestimmt nicht um Abzocke, is nur ein saudummer Zufall.
Die Zündfolge ist nicht die gleiche wie bei der RC 43, demnach 1234, es zündet also links der hintere zuerst, 90° später der linke vordere, 270° später der rechte hintere und wieder, 90 ° später der rechte vordere, wenn ich mich nicht verlesen habe und wenn der zylinderwinkel 90 ° ist, wovon ich mal ausgehe hab´s nur mal so überflogen.

Gruß Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von TR6 » 25. Okt 2013, 14:14

Eigentlich hat er eine RC28.

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 25. Okt 2013, 14:43

Hi

Sollte aber weitgehendst der baugleiche Motor sein oder?

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 26. Okt 2013, 01:39

Guten Morgen an die Runde!

Danke für den Hinweis auf das WHB. Das Runterziehen war auch bei mir ein fast 5-Stunden-Akt. Das war aber nicht so tragisch, lief im Hintergrund. Der erste Blick im Handbuch zum Zylinderkopf verriet mir, dass alle Schrauben draußen sein müssten. So klebt das Ding entweder auf der Dichtungsfläche und / oder Stehbolzen sind angefressen.

Am Wochenende werden weitere Versuche gestartet, den Kopf herunter zu bekommen. Evt. Stehbolzen herausdrehen mit Kontermutter und vorher mit Kriechöl einweichen lassen, falls Rost im Spiel ist. Gestern erst wieder auf Shoppingtour, um mir neben Schleifmaterial für Auspuffsammler, etc. auch noch größere Schraubenzieher zum Hebeln für den Zylinderkopf zu besorgen.

Der Motor von RC09 und RC28 könnte der gleiche / sehr ähnliche sein. Das werde ich beim Studieren des WHBs wohl auch feststellen. Die Zündfolge ist im Augenblick noch nicht relevant, könnte aber bei späteren Dingen sehr aufschlussreich sein, schließlich gehe ich davon aus, dass das Moped wieder rennen wird.

Viele Grüße,
Olli

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 26. Okt 2013, 04:10

....so, nach 538 Schlägen via kleinen Hammer und langes Tropenholz, abwechselnd an beiden Seiten, hat sich der Kopf freiwillig lösen lassen. Die Stehbolzen klemmten definitiv nicht. Als der erste 1mm-Spalt ringsrum erreicht war, gings eher von leichter Hand.

Der erste Augenschein verriet mir eher ein Desaster als einen vernünftigen Zustand. Mir scheint der / die Vorgänger hatten es nicht so genau mit Frost- Rostschutzmittel im Kühlwasser. Die Spuren sind eindeutig. Da werde ich wohl an einer gründlichen Entrostung / Säuberung des Kühlwassersystems nicht herumkommen.

Vom Zylinderkopf konnte ich die Dichtung einigermaßen ablösen. Jetzt lasse ich erst einmal Kriechöl einwirken, um die verbliebenen Reste einzuweichen. So ein geeigneter Schaber muss auch noch her. Der Thai-Nachbar brachte mir 100-er Schleifpapier, habe ich dennoch aus Höflichkeit dankend angenommen.

Der Zustand der Dichtung könnte durchaus den Übeltäter verraten haben. Der andere Zylinder ist noch nicht in Angriff genommen, ein Vergleich steht also noch aus. Ein verräterrisches Riesenloch habe ich eh nicht erwartet, da Hochdruck-Abgase ins Kühlwasser eingedrungen sind, aber kein Wasser in den Zylinder.

Die nächsten Schritte werden Reinigung sein sowie die Ebene vom Zylinderkopf anpeilen (0,1mm). Wieder etwas zum Besorgen. Dann sollten Dichtungen auf den Weg gebracht werden.

Viele Grüße aus dem fernen Osten,
Olli

Leider kann ich hier keine weiteren Bilder mehr hochladen. "Kontingent ist ausgeschöpft".
http://www.oliverduerr.de/magna/zylkopf1.jpg
http://www.oliverduerr.de/magna/kolben.jpg

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 26. Okt 2013, 09:53

Hi

Vorsicht mit Schaber ect. gerade bei alu, damit du dir deine dichtfläche nicht ruinierst.

Was auch sehr gut funktioniert ist eine kleine Spachtel oder ein altes Stemmeisen von nem Schreiner, die hab ich nur auf einer Seite angeschliffen (auch währen des arbeitens mal nachschleifen) und abgezogen (wenn du keinen Stein hast leg das 100er schleifpapier vom Nachbarn auf ne ebene Fläche und zieh da mal kurz im Flachen Winkel über das Schleifpapier) damit kein Grat vom schleifen an der Schneide ist.

Dann kannst du schön im flachen winkel über die Dichtfläche schaben.

Was auch wichtig ist an einem Motor mit vielen Kilometer, nicht zu Tode reparieren das ganze.

Hatte da mal den Wahn beim Zylinderkopfdichtung wechseln (3er BMW 4 Zylinder war ein Tauschmotor den ich nicht lange zuvor erst eingebaut hatte - Laufleistung unbekannt, lag bei einem Bekannten bereits einige Jahre in der Scheune - hat aber auch fast nichts gekostet) gleich den Zylinderkopf mit zu zerlegen um die Ventilsitze nachzuarbeiten. Schaftabdeckungen musste ich sowieso wechseln da Ölverbrauch hoch war, und ich mir eigentlich sicher war den Kolbenringen fehlt nichts.

Vor Inbetriebnahme Kompression geprüft - toll wieder schön hoch und gleichmässig (das/die offenstehenden Ventile waren praktisch durchs rumliegen verrostet/vergammelt und oder hatten Spiel).

Probefahrt -> deutlicher Leistungszuwachs und bessere Gasannahme.
Nach ca.100 km vorsichtigem Fahren und lauschen mal ne vollgasfahrt auf der Autobahn, super dreht durch fast in den roten, Benzin/Ölverbrauch entsprechend der Fahrweise in Ordnung - alles bestens.

Also gib ihm - nach keinen 5000km Pleuellagerschaden - warum - eigentlich logisch.
Ich hab den Motor praktisch oben erneuert und unten war alles ausgenudelt - von heut auf morgen wesentlich mehr Arbeitsdruck/Kraft auf die Pleuel -> Pleuellager die aber schon durch´s alter ein höheres Spiel aufwiesen und den Öldruck nicht mehr so hoch aufbauten - und dann noch ein Junger wilder der seine Grenzen nicht kennt - alles Klar.

Also nicht übertreiben das ganze.
Wenn deine ventilsitze gut aussehen und der nicht blau geraucht hat oder solche Sachen den Kopf nicht weiter zerlegen.

Viel Erfolg

Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 27. Okt 2013, 14:52

Hallo Hirbel,

so einen richtigen Schaber hatte ich nicht im Sinn, sonder eher - wie Du schon vorgeschlagen hast - eine Spachtel. Dieser ist bereits zum Einsatz gekommen und die Dichtfläche vom Zyl-Kopf sieht nun sehr blank aus. Auf das Anschleifen habe ich verzichtet, lieber etwas mit runder Klinge gearbeitet. Das Alu ist doch ziemlich weich und die äußeren Hebel-Nasen sehen entsprechend etwas lädiert aus. Hat zwar länger gedauert, aber immer wieder mit Öl getränkt und praktisch einen Brei runtergeschabt. Die Gegenseite ist gerade in Arbeit, immer nur halb-Stunden-weise, wegen Zeit.

Gequalmt hat das Moped in keiner Farbe. Was hinten raus kam war "transparent". Ventile und das zugehörige Spiel sind eh der "Rest vom Fest" was montiert übrig blieb. Da werde ich auch nicht rangehen. Durch das viele ölen für Klebereste abschaben hat sich bei den Ventilen eine kleine Pfütze gebildet. Das Öl ist nicht davon / durch gelaufen. Immerhin ein gutes Zeichen.

Morgen am Montag nutze ich eine weitere Chance etwas sehr "Gerades" aufzutreiben. Ein Haar-Lineal sowie ein Drehmomentschlüssel waren am Samstag völlige Fehlanzeige. Dafür Schleifmaterial für Anti-Rost-Behandlungen. Bei Abteilung Polieren war dafür wieder Schluß, "hamma ned". Hatte auch der Laden für Kfz-Farben nicht. Fühler-Leeren habe ich immerhin, gleich zwei Sätze. Das Paar werde ich wohl auch brauchen um das Ventilspiel (2 St. gleichzeitig) einzustellen.

Übermotiviert für eine General-Überholung bin ich nicht. Das war ich auch in meinen "Sturm-und-Drang-Zeiten" mit Autos nie. Hauptsache die Kiste fuhr von "A" nach "B", naja bis auf meinen Capri damals, schon etwas pfleglicher.

Eigentlich handelt es sich "nur" um eine Zyl.-Kopfdichtung. Bin schon so ausgelastet mit dem Eigentlichen und was nebenher noch so anfällt. Bis ich fertig bin, habe ich wohl Werkzeuge und Hilfsmittel angesammelt, die im Radius von 50km keine weitere Moped-Werkstatt anzubieten hat. Der nächste vor Ort hat sich sogar einen Zündkerzen-Schlüssel aus irgendwelchen anderen "Schlüssel-Resten" zusammen geschweist.

Zu den einzelnen Themen und Ersatzteilen (z. B. Ansaugstutzen) werde ich auch den jüngst entdeckten Magna-Bastler konfrontieren, außerdem muss ich die Dichtungen auf den Weg bringen. Hoffe er ist morgen in seinem Shop. Am Wochenende wollte er zum Biker-Treffen und das könnte ggfs. auf den Wochenanfang "durchschlagen".

Viele Grüße aus dem fernen Osten,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 27. Okt 2013, 18:00

Hi

Mir is noch was eingefallen zu deinem Drehmomentschlüsselproblem.

Du kannst dir bestimmt eine Federwaage besorgen, wenn ich mich nicht irre werden die da unten zum Beispiel auf einem Fischmarkt zum abwiegen verwendet.
An nem Hacken aufgehängt und unten hängt ne Schüssel dran in der die fische zum wiegen reinkommen, du weißt was ich meine oder?

Diese Federwaage befestigst du (wenns geht zum ein und aushängen) am Schlüssel, Ratsche, T-Stück wie auch immer und misst die Entfernung vom Schraubenkopf zum Befestigungspunkt.

Beispiel:

Anzugsmoment 37 Nm = 3,7 kg bei 1 Meter Hebel = 7,4 kg bei 50 cm =14,8 kg bei 25 cm, oder mit anderen Worten die Formel vereinfacht Drehmoment dividiert durch Dezimeter.

Krasses Beispiel:

Moment 34,7 Nm und ein Doppelringschlüssel Abstand mitte Ring zu mitte Ring (auf der einen Seite die Schraube im anderen Ring die Waage einghängt) 23,8 cm.

34,7Nm dividiert durch 2,38 dm ist gerundet 14,6 kg Zugkraft komprie?

Wichtig ist dass du immer im rechten Winkel arbeitest und nicht Irgendwo schräg in der Gegend rumziehst, also auch kein abgeschrägtes Werkzeug verwenden.
Wenn ihr da eine andere Gewichtseinheit habt einfach umrechnen.
System überprüfen "kalibrieren" kannst du mit nem Behälter mit Wasser gefüllt, bei euch sollte 1 Liter Wasser ebenfalls einen Kilo haben wenns nicht gerade Meerwasser ist.
Selbst wenn du da ein paar Nm daneben liegst hast du wenigstens einen gleichmäßigen Anzug der Schrauben, und um das geht´s ja Hauptsächlich.

Der perfekte selbstgebaute "Notfalldrehmomentschlüssel"

Wenn jetzt keine Haarrisse irgendwo im Block oder Kopf im Spiel sind solltest du bald wieder eine schnurrende Magna haben.

Gruß und viel Spaß/Erfolg

Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 28. Okt 2013, 00:56

Hallo Hirbel,

schon lustig, mit so ähnlichen Gedanken habe ich bereits gespielt. Nur in etwas abgewandelter Form. Federwaagen haben die hier auf keinen der Märkte, "normale" Tischwaagen. Aber ich habe mir meine elektronische Personen-Waage aus DE mitgebracht. Mein Gedanke war ein Seil an einer Umlenkrolle an eines der vorhandenen Gebälke vom Carport und so lange ziehen, bis ich vom eigenen Körpergewicht die erforderliche Masse / Gewichtskraft reduziert habe. Das einzige Problem wäre wirklich die geradlinige Ausrichtung. Entweder einen geeigneten Balken finden oder die Magna samt Motor ausrichten.

Habe ein wenig gerätselt wie Du auf Dezimeter-Rechnung kommst, aber da steckt wohl die "10" für die Gewichtskraft (Newton, 9 Komma Irgendwas bei 0m Höhe) gleich mit drinnen....so, nach Rückfall zum Learbua ein weiterer Schritt zurück zur Schule...so schnell geht's.

Ein Haarriss ist mir ein Begriff. Mangels Praxis: Sehr sichtbar (um eine "Haaresbreite") oder eher mit Lupe zu suchen?

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

Sind nun wieder 6 Std. Zeitunterschied, dank EU-Umstellerei

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 28. Okt 2013, 11:13

Hi

Hab auch schon mehrere Parallelen festgestellt, wir sind beide gelernte Elektriker/Elektroniker; trauen uns beide über Sachen, wo andere sagen nee mach ich nicht; wenn irgendwas nicht so funktioniert mal anders probieren; ect.

Richtig das kürzt sich heraus, wir erinnern uns 1Nm ist eine Tafel Schokolade auf einem Hebel von 1 Meter also 100 Gramm.
Im Prinzip funktioniert ein Drehmomentschlüssel auch genau so, du spannst mit der Einstellschraube nur eine Feder,die wiederrrum auf den Mechanismus drückt.
9,81 um genau zu sein die 0,19 oder umgedacht 1,9 % kannst du vernachlässigen einfach nach oben aufrunden und gut.

Fischer haben auch sowas um mal schnell das Gewicht des Fangs zu ermitteln, heißen auch Schnellwaagen, Taschenwaagen oder Gepäckwaagen, mach mal einen Kontrollguck bei e-bay, dort gibt´s die Dinger wie Sand am Meer, bin überzeugt das die irgendwo bei euch im Einsatz sind, da sehr einfache und stabile Technik, bei gleichzeitiger kleiner Bauform

Gelernt hat das in Deutschland eigentlich jeder mal, nur sich das im wesentlichen merken und später auch in die Praxis umsetzen ist die Kunst dabei.

Wenn die Dichtungen eindeutig der Grund für die Blasen waren brauchst du dir da weniger Gedanken drüber machen, empfindlich waren da zum Beispiel die alten BMW 6-Zylinder (schätze so 80 cm lang), die sind immer in der Nähe der Nockenwellenlagerung gerissen und waren dann eine Produktionsstätte für Bohremulsion.
Kürzere Bauformen, V4 ist ja ein sehr kurzer Motor, sind da weniger empfindlich.
Trotzdem mal genau durchschauen, hatte ich bei kleinen Motoren bisher noch nicht.
Ausnahme: Eine Aprilia Tuareg/Wind 560er Rotax-Motor, hier war aber der Riss auf Einwirkung von aussen durch einen Sturz zurückzuführen.
Steht übrigens seit ein paar Tagen im meinem persönlichen Altersheim für vernachlässigte Fahrzeuge, wird mein nächstes Projekt, bin mal gespannt.
Man weiß ja nie was vorher war.

Gruß Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 29. Okt 2013, 14:12

Ein Hallo an Hirbel und die Runde,

der Zylinderkopf und der Motorblock stehen nun in Warteposition. Die Dichtflächen sind soweit blank, Endreinigung erfolgt aber erst unmittelbar vor dem Zusammenbau. Hier ist die Luft so staubig, dass man vom Motorradsattel schon nach einem Tag mit dem Finger eine Spur ziehen kann. Die Teile sind nun via geopfertes T-Shirt eingewickelt bzw. abgedeckt.

Die lästigen kleinen Dichtungsreste habe ich final mit einem Stück Holz und Öl weggerubbelt. Da konnte ich mit erhöhtem Druck auch punktierter arbeiten, ohne dem Alu weh zu tun. Die Versuchung, die Spachtel mit einer Kante aufzusetzen wurde bereits zu groß. Also Holzklotz, etwas härteres Tropenholz, das liegt hier einfach so rum, Schwiegervater ist Zimmerer.

So wie es aussieht, ist ein planen nicht notwendig. Eine gerade Alu-Kante wechselnd diagonal und im Zick-Zack-Kurs drübergelegt und ein 0,1mm Fühler tauchte in keiner Position durch. Das gleiche auch mal am Motorblock probiert, ebenso.

Gestern besuchte ich den "Guru" (so sieht er zumindest aus, lange Haare, Spitzbart, Jamaika-Wollkappe) in seinem Bikeshop. Die neuen Dichtungen sind bestellt. Mittwoch sagte er, halte ich aber für zu opimistisch. Dazu auch noch meine Wunschliste bezüglich Ansaugstutzen und andere Kleinigkeiten. 2-Hand (außer Zyl.Dichtungen), aber wenn alles in Ordnung ist, warum nicht.

Nebenbei fragte ich ihn auch wegem Anziehen der Kopfschrauben und Nm-Schlüssel. Er hob den Daumen bei ausgestreckter Hand, peilte mit einem Auge darauf und mit der anderen Hand drehte er an einem virtuellen Knopf an seiner Schulter...alles klar.

Trotz allem ist er der einzige "Händler" den ich nach Wochen entdeckte, der auch tatsächlich etwas davon versteht. Alle weiteren "Big Bike Shops" sind geeicht von den Motorrad-Herstellern und Zulieferen. Mit allem was über das passende Originalteil mit passender Original-Bestellnummer hinaus geht, endet gleichzeitig deren Horizont. Hätte ich z.B. eine Ninja, würde ich mit bunten Anbau- und Umbauteilen zugeschüttet werden. Dazu noch einen Sack voll LED-Leuchten in allen Farben, das ist der "Hit" hier.

So ganz nebenbei schenkte mir der "Biker-Guru" einen transparenten Benzinfilter, einfach so, er wusste dass ich keinen habe.

Den Zylinderkopf habe ich heute mal unter und in die Sonne gehalten. Konnte keine Risse entdecken. Nun nutze ich die Gelegenheit, das eine und andere in einem vertretbaren Umfang aufzupolieren...wenn's schon mal abgebaut ist. Ein Ventildeckel ist Blank-Alu, der andere noch Chrom. Vom Chrom werde ich mich trennen, sieht nicht mehr frisch aus, teils abgeblättert und es "blüht" im Untergrund an einigen Stellen. Auspuff-Sammler samt Rohre werden etwas ekelhafter. Bis da wieder das Eisen zum Vorschein kommt, geht mächtig viel Zeit, Schweiß und Wasser drauf.

Ich hatte einst die im Internet entdeckte Soda-Blaster Methode für Reinigung ausprobiert. Eine Packung 500g kostet rund 32 Cent. Scheiterte jedoch an zwei Punkten. Einmal ist der Kompressor etwas zu schwach auf der Brust und wichtiger, die Luftfeuchtigkeit ist hier derart hoch, dass das Sodapulver sofort das Klumpen anfängt. Das Resultat war ein verstopfter Schlauch. Werde die Sache nochmal probieren, wenn die Regenzeit endgültig vorbei ist und die Reisfelder abgeerntet sind. Damit verschwinden auch gleichzeitig die riesigen Wasserflächen in der Umgebung. Ist rund Mitte Dezember so weit. Das heißt jedoch gleichzeitig extra langsam fahren, da die Farmer oft eine komplette Fahrspur der Straße als Trocknungsfläche für den Reis benutzen. Wenn man da mit Moped drüber fährt, macht man sich keine Freunde.
Andere Länder, andere Umstände....

Morgen voraussichtlich neuer "Shopping-Versuch".

Viele Grüße aus dem fernen Osten,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 29. Okt 2013, 14:55

Hi

Hab schon gesehen (gelesen) die Sache nimmt Formen an.

Zu den Haarrissen, glaub ich nicht wirklich das du dir da welche zugezogen hast, du hast ja auch geschrieben das der Motor nicht heißgelaufen ist.

Bei den Fällen die ich hatte, waren immer massive Überhitzungen begleitet von Wasser im Öl im Spiel und das von jetzt auf gleich.

Du gehst das im Gegenzug zu den provisorischen Umständen die du hast sehr durchdacht an, gefällt mir, nur so kannst du hier zum Erfolg kommen.

Muß jetzt wieder ran bei euch is ja schon Nacht, eine gesegnete Nachtruhe wünsche ich noch.

Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 29. Okt 2013, 15:58

....bis ich zum Schlafen komme, dauert es noch eine Weile. Im Hintergrund warten noch einige Dinge. Die Kontakte in rund 8.000km Entfernung sind ungeduldig.

Stimmt, ein plötzliches Überhitzen vom Motor war nie der Fall. "Lediglich" das kontinuierliche Hochschaukeln der Kühlwassertemperatur mit allen Nebeneffekten.

Wobei mich als "Greenhorn" die vom Motor ausgehende Hitze doch sehr überrascht hatte. Daher wohl die Bezeichnung "Ofen". Verunsichert wurde ich auch durch die Argumente der Thai-Nachbarn, "too hot, too hot". Allerdings kennen sie auch nur ihre kleinen 110-er. Meine Brandblase am linken Fuß war dann das i-Tüpferlchen zu den Gedanken an "too hot". Bin in "Thai-Style" gefahren, also in Schlappern.

Mich selbst beruhigt habe ich mich durch das leichte Besprenkeln der Zylinderköpfe mit ein paar Wassertropfen. "Nix zischen, weniger als 100°C", ab und zu aber dann doch gekocht. Die gefühlte Hitze ist sehr "subjektiv", die Masse machts und ein Großteil der KW's tritt eben als Wärme auf. Der Motorblock ist auch nach Stunden noch warm. Eine solche Heizung "elektrisch gesehen", wäre man da gleich mit einem 10qmm bei der Hand. Da holt man sich schnell mal Blasen ab.

Viele Grüße aus dem Fernost,
Olli

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 31. Okt 2013, 09:14

Hallo an die Magna-Runde!

Der "Biker-Guru" überraschte mich und hatte die Zyl.-Kopfdichtungen tatsächlich gestern schon bei der Hand, auch die Ansaugstutzen.
Dennoch war ich heute mehr mit dem Zusammenbau der Vergaser-Batterie beschäftigt, nach der Reinigung. Übrigens tauchen im Internet Für und Wider wegen Verwendung eines Drahtes für das Durchfahren der Jets auf. Auf der einen Seite heißt es, mit Draht würde ggfs. die Öffnung geweitet werden, andere wiederum fahren da einfach durch. Ich habe mich für einen "weichen Draht" entschieden. Ein Stück von einem flexiblen (mehrlitzig) Kupferdraht abgeschnitten und drei, vier Einzeladern miteinander verdrillt. Passte durch und wird mir beim Durchfahren auch sicher kein Messing mitgenommen haben. Für kleinere oder größere Löcher kann man entsprechend mehr oder weniger Einzellitzen verdrillen.

Die Benzinflutung wird sehr wahrscheinlich im Zyl. 2 passiert sein. Beim Dichtigkeitstest der Schwimmernadeln stellte ich fest, dass beim Vergaser 2 der Schwimmer gerne an seiner untersten Position hängen bleibt. Das würde auch die Flutung erklären, nachdem ich die Schwimmertanks entleerte, um das Membranventil von der Spritzufuhr zu prüfen. Da werde ich nacharbeiten müssen.

Jedoch eine weitere Überraschung. Beim Abziehen des Spritzschlauchs nach dem Membranventil, stellte ich fest, dass sich das erste Spritrohr zwischen zwei Vergasern hin- und herschieben lässt. Da fehlen offensichtlich die Dichtungen und das Röhrchen steckt einfach lose darin. Beim Schwimmernadel-Check tropfte es auch fleissig raus. Erst wenn ich das Rohr in eine Richtung drückte, ließ es nach. Der Benzinschlauch hatte im angesteckten Zustand das Rohr in dieser Position gehalten....also werde ich die Batterie an diesem Punkt zerlegen müssen und nachbessern. Ansonsten scheinen die Schwimmernadeln gut zu schließen.

Dauert also noch eine Weile, bis das Moped wieder Geräusche von sich gibt. Mit beinahe jedem Schritt entdeckt man den nächsten Murks, und wenn es nur die Silikon-Schmierage als Krümmerdichtung, oder die mehrlagige (rote und schwarze, schön bunt) und lose Dichtungspaste in den Rillen der Ventilhauben sind.

Kommt Zeit, kommt Rat...

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 31. Okt 2013, 18:43

Hi

Offensichtlich hat sich da jemand auf der ganzen Linie ausgelassen - nach dem Motto - Hauptsache das Ding läuft irgendwie.

Macht richtig Spaß die Geschichte zu verfolgen, und wie du die Problemchen gelöst kriegst.

Niemals Aufgeben!!! Bitte Anhang beachten :lol: :lol: :lol:

Hirbel
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Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 3. Nov 2013, 11:37

Hallo Hirbel und Magna-Runde!

...so schnell wird das Handtuch nicht geworfen. Eine Lösung gibt es immer und wenn es eben erst beim x-ten Anlauf funktioniert. "Geht nicht" hat mir damals schon mein Lehrherr "verboten".

Inzwischen ist der Zylinder bis hin zum Ventildeckel wieder montiert. Hatte tatsächlich in einer "Angler-Abteilung" eine Zugwaage entdeckt, geht bis 12kg und für meine 40cm Verlängerung reichte das bei bis 45Nm gut aus. Im rechten Winkel gezogen, die 11,5 angepeilt. Ich habe die Schrauben in der beschriebenen Reihenfolge in mehr als eine Runde angezogen. Gute 11kg bei 40cm-Hebel ist ein ganz schöner "Bumms". Habe virtuell schon den Schraubenkopf in der Hand gehabt, aber ging soweit alles glatt. Die anderen Schrauben waren handsamer.

Die Spielerei mit den Steuerzeiten hat etwas Geduld gekostet. Fing ja schon an, einen passenden Pin zu findern, der mir den Kettenpanner verriegeln konnte. Am Anfang schaute es stets gut aus, nach Montage und eine "Ehrenrunde" an der Antriebswelle dann wieder nicht mehr. "Plötzlich" waren es wieder 45 Ketten-Pins zwischen den Index-Punkten statt 46, etc. War gut, dass der andere Zylinder nicht ausgebaut war, hatte quasi eine Referenz und bevor ich zerlegte kontrollierte ich die Stellungen. Am Ende passte dies auch.

Final das Ventilspiel in Augenschein genommen, auch vom "unangefassten" Zylinder. Bei allen Ventilen war als Spiel eine glatte Null. Die Nocken jeweils auf "Entspannung" gedreht, null, die Ventilhebel ließen sich nicht bewegen und da ging nicht einmal die dünnste Fühler durch. Jetzt alle Ventile auf 0,15mm Spiel. Wie war das? "Etwas zu viel Spiel ist weniger schädlich als zu wenig Spiel?"

Der nächste Akt wird das "Raufwürgen" der Vergaserbatterie sein. Heute nur probeweise in Augenschein genommen, aber da wird wohl eine Menge Kraft, Nerven und Schweiß von Nöten sein. Die Ersatz-Ansaugstutzen sind zum Glück noch etwas elastisch. Meine Originalen sind sehr hart, beinahe schon spröde. Deshalb wohl schon dermaßen eingerissen. Dennoch ist das ein "dämlicher" Winkel mit dem man daher kommt.

Vielleicht knattert ja das Moped zum nächsten Wochenende wieder. Dann hoffe ich mal, dass es die richtige Zylinderkopfdichtung war. Jedoch hätte ich dann alle Werkzeuge bei der Hand und alle Schritte schon einmal durchgespielt.

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 3. Nov 2013, 14:03

Hi

Prima. freut mich für dich das unsere technische Gedankenorgie auch in der Praxis funktioniert hat.

Ich dachte im WHB steht 37 Nm, hier nicht übertreiben das ganze, aber es hat ja geklappt.

Das heisst du machst vorerst nicht beide Köpfe, wobei aber die zweite Zylinderbank wesentlich schneller gehen sollte, brauchst ja nicht mehr zu "forschen" :lol:
Aber hast recht wenn der Schaden an den vorderen Zylindern war reicht das ja auch.
Aufpassen nicht das du dir bei einer eventuellen erneuten Überhitzung die neue Dichtung gleich wieder beleidigst, für den Fall das die hintere auch einen Schaden hat.
Bin echt mal gespannt auf das Ergebnis.

Und das geilste an der Sache ist immer das Gefühl das man dabei hat wenn´s funktioniert als nicht-Profi mit Hilfsmitteln die fast in jeder Garage rumliegen :-)

Gruß Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 3. Nov 2013, 15:10

Hallo Hirbel,

ich bewege mich noch auf der 50:50-Linie, ob ich den 2. Zyl. noch angehen werde. Nach dem Heute erst einmal nein, morgen oder übermorgen sieht es ggfs. schon wieder anders aus. Es wären nur die Ventilhauben wieder zu öffnen.

Bezüglich den Drehmomenten bin ich auf folgende Infos gestoßen. Habe sie einfach mal hier rein kopiert.
(Haynes)

Cylinder head/cam holder bolts
6 mm .................................................................................................. 10 to 14
8 mm .................................................................................................. 21 to 25
9 mm
1982 through 1984 700/750 models............................................. 33 to 37
1985 700 models.......................................................................... 38 to 42
1986 through 1988 700/750 models............................................. 43 to 47
10 mm (1100 models)......................................................................... 48 to 52
Rocker arm shaft bolts or caps............................................................... 45 to 50

Somit lägen die 37Nm aus dem WHB für das Baujahr auch richtig. Ich habe eine 88-er, so entschied ich mich für die "goldene Mitte 45Nm".

Viele Grüße,
Olli

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 5. Nov 2013, 12:51

Hallo Magna-Runde!

Ich habe mich doch dazu entschieden, die ungefähre 60:40 Chance zu nutzen, dass ich die richtige Zyl-Kopfdichtung erwischt habe. Gestern noch die Vergasereinheit draufgewürgt (wie machten die das im Werk?!?!), Kühlsystem drangebaut und erst einmal wieder durchgespült. Anschließend mit Frostschutz-Mischung befüllt. Das spätere Entrosten funktioniert wohl eh nur im Betriebszustand.

Heute Krümmer und Auspuff drauf, nachdem der gröbste (wirklich arge) Rost runter ist. Da wird noch etwas auf mich zukommen. Das Entrosten hat das eine und andere Loch freigelegt. Da wurde offensichtlich (verzweifelt) das Zuschweißen versucht. Die "Batzen auf den vorherigen Batzen" sind unverkennbar.

Anschließend Tank drauf und probeweise die Vergaser-Tanks geöffnet, ob das Benzin bis hin durchflutet und auch nicht an irgendwelchen Stellen heraustropft. Letztendlich der Reihe nach die Zündkerzen rein und nach jeder Kerze den Anlasser (ohne Zündung) kommen lassen, ob da ein Plop zu hören ist.

Nach mächtigem Orgeln kamen auch schon die ersten Geräusche. Dennoch musste ich der Batterie zwischenzeitlich ein wenig Ruhe gönnen, eine externe Probezündkerze zeigte beim Test nur noch sporadische Blitze. Tatsächlich hupfte das Moped auch irgendwann an. Seltsam nur, dass der Zylinder 3 erst überhaupt nicht mitlief (kalter Krümmer). Hörte sich an wie ein aufgesägter Unimog. Zylinder 3 verweigerte seinen Dienst auch dann noch, als das Moped bereits eine knappe Minute lief. Die externe Zündkerze blitzte sauber. Irgendwann entschied sich der Zylinder dann doch noch zur Mitarbeit. Mal sehen, ob es morgen zu einem ähnlichen Schauspiel kommt.

Noch läuft das Moped alles andere als rund. Er "holpert und stolpert". Erst wenn die Betriebstemperatur etwas gestiegen ist, wird es etwas handsamer, aber von Harmonie keine Spur. Mehr als ein paar 100m Fahrt wollte ich dem Motor nicht antun und schon gar nicht eine kilometerlange Probefahrt hinlegen, um festzustellen ob es die richige Dichtung war.

Morgen gehts ans Synchronisieren. Die einzelnen Zylinder liegen nach Vergaserreinigung, Teilzerlegung der Vergaserbatterie und der "Spiel-Spende" an alle Ventile, mit Sicherheit zwischen Meeresgrund und Orbit. Heute lediglich auf die Schnelle die Standgas-Schraube auf "Erträglich" gedreht.

Danach erst werde ich mich um die Auspuff-Einheit kümmern. Es pfeift und röhrt vor allem im Bereich der Sammler, wo eben die Löcher auftauchten. So ganz nebenbei sind die Krümmeranschlüsse eben auch noch nicht auf Endzustand angezogen. Ausserdem rasselt etwas in einem Auspuff. Ich schätze da steckt ein Rörchen drin, was wohl eher bei einer Verbindungsstelle besser aufgehoben wäre.

Am Ende geht es vielmehr um Falschabgase und Geräuschkulisse als um TÜV und ASU. Hier gibt es zwar so etwas ähnliches, aber dem "TÜV" reichte das 3-malige Umgehen des Mopeds und ein Bremstest im Stand, mit Vordergabel-Betätigung. Die ASU-Leute steckten tatsächlich eine Sonde in den Auspuff, waren aber vielmehr damit beschäftigt das Ergebnis aus dem PC auf Papier zu bringen als irgendwelche Werte zu beurteilen. Einer vom Team druckte lediglich eine Abbildung des Motorrades aus dem Internet aus....soviel zu Datenblättern...."Erlaubnis erhalten".

Bis auf häufige Flüchtigkeits-Fehler aus Routinemangel (z.B. Radiator hingebaut, dann Lüfter entdeckt. Nach Befüllung "schnell" eine Schlauchschelle angezogen, das gerade notwendige Werkzeug lag grundsätzlich auf der falschen Mopedseite, etc.) hat bis dahin dennoch alles relativ gut geklappt. Vor allem Dank Eurer super Unterstützung und die Gold-Tipps von Hirbel. Doppelte und dreifache Zeit ging auch drauf, weil ich eben alles doppelt und dreifach kontrollieren wollte, "Unsicherheits-Effekt". Irgendwelche abenteuerlichen Honda-Spezialwerkzeuge habe ich nicht. Das gilt vor allem für die hinteren Krümmer-Schrauben und morgen auch für die Synchronisierungs-Schrauben (habe aber schon was in Petto, die passende Nuss auf das kürzere Ende eines in etwa passenden Imbuss-Schlüssels gesteckt).

Die Odyssee ist noch nicht zuende. Je nachdem ob die andere Zylinderkopfdichtung Mucken macht, könnte es rund 50% Aufschlag geben. Aber hoffen wir mal nicht.

Ich bleibe am Ball.

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 5. Nov 2013, 14:14

Hi

Bin überzeugt wenn du die Vergaser synchronisiert hast das die wieder ruhig läuft.

Wahrscheinlich hast du oder deine vorgänger die synchronisation auf die kleinen defekte abgestimmt,die du ja jetzt beseitigt hast und somit deine synchronisation nicht zwischen Meer und orbit sonder unter aller "sau" sein müsste.

Bleibt nur noch zu hoffen das die vordere Dichtung die defekte war.

Viel Erfolg brauch ich dir anscheinend nicht zu wünschen, der stellt sich irgendwann von selbst ein :mrgreen:

Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 6. Nov 2013, 11:35

Hallo!

Die letzte Synchronisierung hatte ich vorgenommen. Ging in einem relativ geringen Einstell-Umfang und beruhigte den Motor spürbar.

Doch der heutige Versuch ging jedoch vollständig in die Hose. Offensichtlich sind die Zylinder derart unterschiedlich, dass ich erst eine "goldene Mitte" finden muss, um einen vernünftigen Startpunkt für alle Zylinder zu erhalten.

Lediglich Zyl. 4 konnte ich auf Zyl. 1 trimmen. Für Zyl. 3 erreichte ich eine Verbesserung, jedoch nie eine Synchron-Stellung. Für Zyl. 2 ist "Hopfen und Malz" verloren. Mit der Synchronisierung kann ich beinahe von Anschlag bis "Herausfallen" drehen (bei Zyl. 3 beinahe ebenso). Ich verändere im Umfang die Stellung des gesamten Drossel-Gestänges und hänge irgendwann bei 4.000 Umdrehungen herum, ohne dass ich mit der Standgas-Schraube gegensteuern könnte. Außerdem ist das Vakuum von Zyl. 2 enorm größer als bei Zyl. 1. Das Öl in meinem Vakuum-Schlauch wurde von Zyl. 2 rasant schnell angezogen, als wenn das andere Ende offen gewesen wäre.

Also, so denke ich zumindest, muss ich das Gesamte erst in eine neue Ausgangsstellung bringen. Der Drosselzug (Gaszug) geht jedoch hörbar in beiden Richtungen auf Anschlag.

Könnte es außerdem sein, dass durch das neue Spiel für die Ventile (vorher null) eine höhere Kompression erreicht wird? Der Anlasser / die Batterie quälen sich heftig. Kannte ich vorher nicht so. Zumindest bringen Fernlicht und Lüfter zusammen noch keinen nennenswerten Spannungseinbruch. Gestartet hatte ich mit Hilfe vom zweiten Moped. Vom Anschieben halte ich nicht mehr so viel, als es beim ersten Versuch hakte.

Viele Grüße aus Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 6. Nov 2013, 15:29

Hi

Ich weiß von Geschichten, das Motorräder beim Hondahändler zum Synchronisieren waren und hinterher noch unruhiger liefen - weil nur synchronisiert wurde ohne die anderen Sachen zu checken.

Zur Kompression, ein Ventil das zu streng eingestellt ist kann verursachen

-weniger Kompression, da es vielleicht nicht mehr richtig schließt

-verpuffungen rückwärts in den Vergaser

-Ventilsitz verbrennt, ablagerung von Verbrennungsrückständen im Ventilsitz, da während Verbrennungstakt ein bisschen geöffnet

-Leistungsverlust

-unruhiger Lauf, da nicht alle Zylinder synchron arbeiten.

Vielleicht hast du hier schon Ablagerungen im Ventilsitz wenn die kein Spiel hatten.

Drum lieber "etwas" mehr wie zu streng - dann hast du wenigstens nur nen kleinen Leistungsverlust und keinen dauerhaften Schaden.
Um eine synchronisierung durchführen zu können muß Ventilspiel, Kompression und Steuerzeiten 100% in Ordnung sein.

Ferner muß das System (vor allem zwischen Vergaser und Einlassventil) dicht und die Vergaser sauber sein sein.

Wenn du deine Vergaserbatterie mechanisch auf gleiche Öffnung der Klappen einstellst (hatte berichtet der Test mit den 4 Kugeln) und alles in Ordnung ist solltest du auch bereits einen halbwegs gleichmäßig laufenden Motor haben.

Ist das nicht der Fall hast du noch einen anderen defekt und wirst das mit synchronisieren auch nicht hinkriegen.

Würde an deiner Stelle mal mit der Kompression anfangen, du hast aber keinen Kompressionsprüfer oder?

Eventuell kannst du dir einen mit Hilfe der "Hohlschrauben-Zündkerze" und nem Reifenfüller oder einem anderen Manometer in der Gegend bis 16 bar, zumindest ein Gerät bauen um zu sehen ob sich die Druckanzeige an allen Zylindern etwa gleich verhält.

Wie du beschrieben hast ist hier schon sehr viel vermurkst worden - wahrscheinlich aus dem gleichen Grund irgendwo ist ein, wenn vielleicht auch kleiner, "Wurm".
Dir haut irgendwo der Unterdruck ab, diese stelle mußt du finden.
Du öffnest mit dem Gas ja nur ne Klappe, den Schieber hebt allein der Unterdruck entsprechend von Drehzahl, Teil/Vollast ect.
Hast du irgendwo ein Leck kannst du das nicht wegsynchronisieren da sich dieses Leck bei Standgas, Vollgas, Vollast, Teillast immer anders verhält, irgend ein Bereich arbeitet immer ungleich.
Weitere Checkliste

-Steuerzeiten
-Ventilspiel
-ansaugstutzen auf richtigen sitz und dichtheit prüfen (absprühen mit Startpilot bei Leerlauf)
-Anreicherungsventile(Choke) auf dichtheit und funktion prüfen (manchmal bleiben die hängen)
-lassen sich die Unterdruckschieber leicht bewegen
-Unterdruckmembran richtiger Sitz/einbau und auf Risse/Löcher und dichtheit der Deckel kontrollieren
-Schiebernadeln verbogen/falsche Einbaulage, die müssen alle gleich weit aus den Schiebern herausragen und leicht "wackeln"
-schließen die Schwimmer richtig (auch nicht zu früh- Benzinmangel), hier vermute ich auch etwas - du hast geschrieben drei der (Zug-) Federn fehlen, die sind bestimmt nicht rausgerostet, diese Federn holen das Ventil aus dem Sitz durch das Gewicht des Schwimmers, sollte es mal hängen bleiben (3 Zylinder lief ewig nicht mit - kein Benzin).
-Grundeinstellung Gemischschrauben (2,5 raus), hoffentlich hat die keiner mal mit Gewalt reingewürgt, sonst ist der Sitz hinüber.
-Kerzenbild? alle in etwa gleich

Übrigens niemals einen Unterdruckvergaser im zusammengebauten Zustand mit Druckluft reinigen oder direkt in irgendwelche Löcher blasen, das kann die Membran zerstören.

Eventuell haben das die hochbegabten Vorbesitzer mal gemacht - also mal die Schieber mit Membran ausbauen (Risse kannst du leicht finden gegen licht halten und die Membran leicht auseinanderziehen

Dann wenn alles wieder zusammen ist mal ohne Luftfilter starten - den Tank beiseite legen - bei leichtem Gasgeben sollten sich die Schieber gleichmäßig heben.

Hatte bei meiner CB nen Düsenstock der ein "unrundes" Durchgangsloch hatte - Nadel ging nicht ganz rein/blieb hängen, lief logischerweise ungleich, war laut Vorbesitzer schon immer so - Herstellerfehler?

Gruß Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 7. Nov 2013, 01:41

Hallo Hirbel,

vielen Dank für die ganze Armada an Infos und Tipps.

Ich werde zuerst einzelne Punkte nachgehen, die ich mit meinen derzeit verfügbaren Mitteln sofort angehen kann. Die Bewegung der Schieber werde ich mit abgebautem Luftfilter zuerst in Augenschein nehmen, dann hätte ich den derzeitigen Ist-Zustand bevor ich da ran gehe und auch ggfs. einen Vorher-Nachher-Vergleich. Das gilt auch für das Abspritzen der Ansaugstutzen, ob da ein Leck versteckt ist.

Ich habe da einen Verdacht. Beim Zerlegen der Vergaserbatterie hatte ich bereits Membranen samt Nadeln in der Hand.

Das erste was mir auffiel sind die 4 gleich großen Federn, obwohl diese lt. Buch hätten 2 unterschiedliche Längen sein sollen. Äußerlich sehen die Membranen heil aus, keine Löcher oder Risse. Die Schieber haben zwar schon Spuren, aber es klemmte nichts merklich. Die Nadeln "zappeln" ein wenig. Beim Wiedereinbau achtete ich auf die Einbaulage, die Markierungsnasen auf Membrane sowie auf Deckel sind unverkennbar. Doch eine Membrane scheint einen etwas geringeren Umfang zu haben. 3 Membranen fügten sich perfekt in das Gehäuseprofil ein. Eine Membrane jedoch nicht, diese rutschte ("flutschte") wiederholt aus ihrer Lage heraus, an diesem Punkt liegt mein Verdacht (Vergaser Nr. 3).

Dann werde ich wieder das Ventilspiel überprüfen. Bei der nächsten Shopping-Tour nach dem nötigen Zubehör für die Kompressionsprüfung umsehen.

Viele Grüße aus dem fernen Osten,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 7. Nov 2013, 08:45

HI

Noch ein Nachtrag aus der Trickkiste.

Vorab für unsere stirnrunzelnden Mitleser aus dem Abendland, sowas nicht bei einem Fahrzeug mit Kat machen - kann diesen unter Umständen zerstören, ist auch nicht gerade Umweltfreundlich.

Solltest du Probleme mit Ablagerungen an den Ventilen haben, herbeigeführt durch zu wenig Ventilspiel.
Kannst du die entweder durch einschleifen entfernen (Kopf muss runter), oder chemisch entfernen.

Wir haben hier immer kleine Mengen Bremsflüssigkeit in den Vergaser beigegeben (geschüttet).

Bremsflüssigkeit ist eigentlich sehr aggressiv, greift zum Beispiel den Lack an wenn du was verschüttest.

Wenn wir mal wieder einen Motor hatten der Jahre lang irgendwo in der Scheune rumgelegen ist und nach ca. 500 km beim Kompression messen eine schlechter Zylinder dabei war.
Bei irgendeinem Zylinder stehen immer die Ventile offen - wenn der nicht ausreichend "konserviert" wurde rostet dir die Oberfläche der Ventilsitze an.

Wie gesagt wenn sich die Kompression nicht von selbst "erholt" hat.

Motor warmfahren, Luftfilter runter, Standgas per Hand auf 3000 rauf und Bremsflüssigkeit reinschütten (nicht übertreiben,so ein bis zwei Schnapsgläser voll - Motor darf nicht abwürgen,eventuell Gas per Hand erhöhen).
Das qualmt wie Sau also nicht gerade mitten in ner Siedlung machen - sonst steht unter Umständen die Feuerwehr hinter dir.
Beim Motorrad geht das sogar "Zylinderselektiv" ;)

Im Anschluß haben wir dann eine Proberunde gedreht mit erhöhten Drehzahlen, sprich kleiner Gang - kann sein das der nach 3-4 KM immer noch ein bisschen weiss bis blau qualmt.

Dann Luftfilter drauf und eine ausgiebige Proberunde fahren so 30 km damit der Rest von dem Zeug sicher rausbrennt.

Meist war dann im Anschluß bereits eine wesentlich höhere Kompression zu messen (kann locker 2-3 Bar bringen - vorrausgesetz den Ringen oder der Kopfdichtung fehlt nichts).

Nochmal wie gesagt - nicht so zum Spass mal machen - war immer der letzte Versuch von Außen wenn alles andere in Ordnung war und wir die Ventilsitze von einem oder zwei Zylindern in Verdacht hatten, bevor wir als letzte Option den Motor zerlegt haben.

Also bei euch unten leichter durchzuführen wie bei uns mitten in der Stadt, unser Anteil an umweltbewusster Bevölkerung die ständig die Augen offenhalten und gleichzeitig die eigenen "Sünden" nicht erkennen (wollen) hat bereits ein unerträgliches Maß erreicht.

Gruß Hirbel

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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 7. Nov 2013, 08:59

Hi

Ich nochmal bei abmontierten Tank/Luftfilter siehst du auch sehr schön beim Gasgeben wie der Benzin in die Luft "vernebelt" wird.

Kontrolliere auch mal den Unterdruckschlauch zum Benzinhahn ob der in Ordnung ist, aber den hast du zum synchen sowieso abmontiert.

Hirbel

Olli

Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Olli » 7. Nov 2013, 10:32

Hallo Hirbel,

mit der wenigen Zeit heute konnte ich immerhin nach abmontierten Luftfilter sehen, wie Membrane Zyl. 4 nicht so wollte wie sie sollte. Auch an Zyl. 3 muckt sie etwas. Sie flutschen nicht, sondern sie bleiben teils sogar hängen. Eindeutig Staub. Das habe ich an Zyl. 4 mit einfachem Durchfahren vom einem noch sauberen Lumpen beseitigen können. Danach flutschte Membrane 4 wieder.

Wie ich einst schon erwähnte, die Luft hier ist teils so staubig, dass ich vom Sattel schon nach einem Tag eine Spur langziehen kann. Bei der Zwischenlagerung hatte ich zwar über alle Teile geopferte T-Shirts drüber gelegt, aber offensichtlich war da ein Zeitfenster, der für's Einstauben ausreichte. Außerdem wird hier in der Nachbarschaft Holz gesägt, gehobelt und geschliffen.

Leider habe ich heute bei meiner Shopping-Tour kein "Zauber-Werkzeug" entdecken können, das mir die Einstellerei an den Synch-Schrauben erleichtern könnte....aber in einem unscheinbaren Laden (chinesischer Inhaber) lag einfach so ein Drehmomentschlüssel herum, in einem Ort in der Gegenrichtung wie sonst....naja...den kauft keiner so schnell, kostet um die 60,- Euro (rund 25% durchschnittliches Farmer-Monatseinkommen).

Für die "letzte Alternative vor Zerlegung" könnte ich allerdings Bremsflüssigkeit (DOT3) Gallonen-Weise haben, immerhin. Sollte ich hier einst den Rauch aufgehen lassen, dann kümmert es kaum jemand. Hier werden alte Autoschläuche als Feuer-Anzünder benutzt. Mittags-Ruhe, Sonntags-Ruhe, alles unbekannte Größen. Die Bohrmaschine könnte ich schon um halb 6 Uhr in der Früh anwerfen, normal.

Vakuumschlauch und Membranventil funktionieren, und stimmt, habe ich für Synch.-Versuch abgezogen. Dafür eine provisorische Benzinflasche ans Lenkrad gehängt. Da sieht man erst richtig, wieviel das Moped säuft. Im Hintergrund lief Moped 2 mit hochgedrehtem Standgas als "Ladegerät" für die Batterie.

Da durch die Synch.-Umstellerei zwischen allen Anschlägen die Klappen mit Sicherheit noch immer irgendwo liegen und die Vergaser ja schon eingebaut sind, haut der Kugel-Check so nicht mehr hin, ebenso der Schlitz-Blick ins Gegenlicht. Ich bin davon überzeugt, dass die Klappen brutal verstellt sind und ich versuche morgen mit zwei "verlängerten" Fühlerleeren das gleichzeitige Schließen zu "erfühlen", um wenigstens eine Basis zu schaffen. So eiere ich mit drei Unbekannten völlig blind in der Gegend herum. Ich weiß nicht, ob ich mir das Herunterwürgen der Vergaserbatterie "freiwillig" antun werde.

Immerhin konnte ich heute noch das Moped mit Verstellungen wieder auf 1.000 Standgas runterbringen. Noch spuckt und spotzt es und eine Flasche Bier würde runter geschüttelt werden.

Zyl. 3 hat heute übrigens anstandslos mitgearbeitet. Chokes hängen nicht und würden offenbar ihren Dienst erledigen, wenn der Vergaser mal läuft. Rundum Spray-Test für Dichtigkeit folgt noch.

Eine Gemischschraube war bereits am Drehschlitz "ausgenackelt". Sichtlich gewaltsamer Drehversuch, die Schraube war fest. Bereits vor Wochen sprühte ich über 3 Tage sporadisch etwas Kriechöl rein und dann ließ sie sich auch wieder bewegen. Sie war jedoch nicht am Anschlag, sondern um rund 2 Umdrehungen rausgedreht.

Morgen werde ich weiter sehen.

Viele Grüße aus dem gerade stürmischen Fernost,
Olli

Hirbel
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Re: Kühler Einfüllstutzen

Beitrag von Hirbel » 7. Nov 2013, 13:38

Hi

Was macht eigentlich deine Wassertemperatur/Blasen in Kühlflüssigkeit - weg?

Ein Vergleich der Kompression wäre sehr aufschlußreich - probier das mal mit "Spezial-Zündkerze" und Manometer hinzubasteln, müsste für dich eigentlich eine leichte Übung sein.
Aber vorher alle Zündkerzen raus und ein bisschen Orgeln damit hier keine Reste von Öl oder Benzin im Zylinder sind, die verfälschen dir nämlich die werte weil flüssigkeit die Ringe abdichtet und somit der Druck steigt, so kannst du übrigens unterscheiden ob Ventile oder Ringe die Ursache sind, vorrausgesetzt die Zylinder stehen alle senkrecht(evtl. Motorrad vorne anheben damit der Zylinderwinkel vorne und hinten in etwa gleich wird).
Wenn du ein paar tropfen Öl reinfüllst und erneut Kompression misst und der Druck gestiegen ist sind´s die Ringe wenn immer noch schlechter wert vorhanden ist sind´s die Ventile

Zu den Schiebern, die sind normalerweise sowieso beschichtet, wenn hier aber erhöht Staub im Spiel ist (vielleicht mal in der Vergangenheit ein durchlöcherter Luftfilter) kann sein das die Beschichtung bereits Schaden genommen hat.

Graphit mit Diesel oder dünnem öl vermischt (nicht zu viel Graphit, oder direkt Graphitöl wenn du an sowas rankommst) und die Dinger damit einpinseln wirkt hier Wunder, notfalls den Vorgang gelegentlich wiederholen.

Das Graphit arbeitet sich mit der Zeit in die Oberfläche ein und sie flutschen wieder schön.

Das mit der Klappenöffnung erfühlen sollte funtionieren evntuell nen dünnen Stab (Metall Plastik irgendwas mit 2mm Durchmesser), dann Standgasschraube hindrehen das der vom Mastervergaser leicht "eingeklemmt" wird.
Und dann wie beim snchronisieren einen nach den anderen ebenfalls auf leicht "einklemmen" einstellen.
Sollte beim Gasgriff schließen fühlbar sein.

Später kannst du dann sagen das mache ich doch blind :lol:

Somit erhältst du wenigstens mal ne Grundeinstellung, wenn wirklich kein Leck oder anderes gravierendes im Spiel ist sollten die Zeiten mit "aufgesägtem Unimog" vorbei sein.

Gruß Hirbel

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