Vorsicht vor Touareg und Cayenne!
Verfasst: 7. Sep 2008, 17:56
Das war gestern das werweisswievieltemal, dass mich ein ebensolcher beim Überholen abgedrängt hat, nur diesmal war's besonders knapp. Mittlerweile bin ich überzeugt, da steckt System dahinter. Nicht das ich grundsätzlich was gegen SUVs oder Geländewagen hätte - im Gegentum, ich fahre ja selber einen Range Rover, wenn ich nicht gerade Magna fahre. Einen zwar alten, aber auch nicht gerade lahmen 3.9er V8, seit mittlerweile 18 Jahren. Und hab damit zumindest im öffentlichen Straßenverkehr noch nichts und niemand auf die Hörner genommen, von der Piste gedrängt oder abgeschossen. Weil ich - im Gegensatz zu Touareg- und Cayenne-Fahrern - Augen und Ohren offen halte, zumindest im Sommer mit offenen Fenstern fahre weil ich den Klima-Kompressor zum Reifenfüller degradiert und das wegen Gedröhn und Geschepper in der weitestgehend ausgeräumten Karre sowieso nutzlose Radio durch eine nur selten benutzte CB-Funke ersetzt habe.
Aber Fahrer dieser modernen, überpowerten SUVs halten sich anscheinend für die Schnellsten und Besten und haben es nicht nötig, vor dem Überholen zu blinken oder gar per Rückspiegel nach noch Schnelleren Ausschau zu halten. Und sind im rollenden Wohnzimmer mit Dolby-Surround so heimelig von der Umwelt abgeschirmt, dass sie von Aussengeräuschen nichts mehr mitkriegen. Auch nicht von Motorrädern mit dezent röhrendem Serien-Auspuff. OK, "loud pipes save lifes" hätte in dem Fall wahrscheinlich auch nichts genützt.
Geradezu typische Situation: Vor mir ein Touareg, davor so ein Elefantenrollschuh mit Beschriftung "Mobile Altenpflege". Das ist bekanntlich ein Warnhinweis und bedeutet soviel wie "Vorsicht: Frau am Steuer, mit Handy am Ohr". Die hat es dementsprechend auch alles Andere als eilig und gurkt slalomartig mit 43,7km/h durch's Kaff.
Ortschaft zu Ende, aber Gegenverkehr. Asphaltblase schwingt sich allmählich zu gemächlichen 64,3km/h auf. Touareg pendelt, macht sich breit - war klar, Fahrer ist genervt und wird nervös. Als Autofahrer habe ich dafür sogar Verständnis. Als Moppedfahrer mit mehr Beschleunigung und weniger Platzbedarf kann ich sowas wesentlich gelassener sehen. Ich weiss ja, dass ich bei nächstbester Gelegenheit nur mal eben mit dem Handgelenk zucken brauche, um die Schnarchnase im Rückspiegel verschwinden zu lassen.
Piste endlich frei, aber ich verkneif mir das Gasaufreissen - ich kenn' doch Touareg-Fahrer: Der wird gleich dieses rollende Verkehrshindernis überholen, selbstverständlich ohne Ankündigung, denn er rechnet ja nicht damit, dass wer noch schneller sein könnte.
Tut er aber doch nicht, gurkt nur haarscharf am Mittelstreifen hinter der dösigen Altenpflegerin her. Sabbert vermutlich, weil er von oben reingucken kann.
OK, dann eben ich. Vorsichtshalber noch ausdrücklich meine Existenz und Absicht per Fernlicht und Blinker im Rückspiegel des Touareg offensichtlich gemacht - ich kenn' ja Touareg-Fahrer, die gucken da sonst nicht rein weil sie sich für die Schnellsten halten - aber ich guck in meine, könnte ja sein dass von hinten irgendein Kamikaze-Straßenwetzhobel geflogen kommt. Kommt nicht, also einen Gang runter und Angasen. Ausserhalb geschlossener Ortschaften sind 100 erlaubt, d.h. bis 120 ist billig, plus 5% amtliche Messtoleranz und der Tacho geht sowieso etwas vor, also ist Überholen mit 130 angesagt - Normaaal ey!
Sowas Ähnliches hatte sich dann wohl auch der Fahrer des Touareg gedacht. Nur eben erst drei Sekunden später, als ich bereits neben ihm war - genau da, wo er hinfuhr.
Um die 5 Zentner Magnagewicht zum plötzlichen Ausweichen ohne Zeit und Raum zum Ausholen nach links zu kippen, musste ich zwangsläufig den größten Teil meiner 2 Zentner Lebendgewicht noch plötzlicher nach rechts wuchten, weil actio = reactio und Kraft = Masse mal Beschleunigung, wie Sir Isaac Newton so treffend erkannt hatte, obwohl der garnicht motorisiert war. Mit dem Erfolg dass ich zwar Fahrzeug-Kontakt vermeiden konnte, aber dem Touareg mit der rechten Schulter den ausreichend großen, aber offensichtlich unbenutzten Rückspiegel im Vorbeifahren abmontiert habe. Immerhin hat das den Touareg-Fahrer daran erinnert, dass er sowas mal hatte - jedenfalls hat er ausreichend seinen kaputten und vermutlich ziemlich kostenintensiven Rückspiegel bejammert. Nachdem ich ihn freundlich darauf hingewiesen habe, dass er immer noch einen linken Aussenspiegel haben könnte, wenn er ihn vorher nur mal angeguckt hätte, respektive Fehlen desselben unerheblich ist, weil der ja eh' nicht zweckbestimmt genutzt wurde und ein kaputter Spiegel und eine satte Schramme in der Tür immer noch besser ist als die Sauerei wenn ich ihm mein rechtes Bein an den Kotflügel geschmiert oder mit meinem nagelneuen Helm seine Seitenscheibe zertrümmert oder seine Motorhaube verbeult hätte.
Die blauen Flecken an der Schulter sind in ein paar Tagen wieder vergessen, aber Touaregs und Cayennes werde ich in Zukunft erst recht weiträumig umfahren. Deren Fahrern per Körperkontakt zwecks Rückspiegeldemolierung klarzumachen dass sie doch nicht die Schnellsten sind, ist mir einfach zu riskant.
Aber Fahrer dieser modernen, überpowerten SUVs halten sich anscheinend für die Schnellsten und Besten und haben es nicht nötig, vor dem Überholen zu blinken oder gar per Rückspiegel nach noch Schnelleren Ausschau zu halten. Und sind im rollenden Wohnzimmer mit Dolby-Surround so heimelig von der Umwelt abgeschirmt, dass sie von Aussengeräuschen nichts mehr mitkriegen. Auch nicht von Motorrädern mit dezent röhrendem Serien-Auspuff. OK, "loud pipes save lifes" hätte in dem Fall wahrscheinlich auch nichts genützt.
Geradezu typische Situation: Vor mir ein Touareg, davor so ein Elefantenrollschuh mit Beschriftung "Mobile Altenpflege". Das ist bekanntlich ein Warnhinweis und bedeutet soviel wie "Vorsicht: Frau am Steuer, mit Handy am Ohr". Die hat es dementsprechend auch alles Andere als eilig und gurkt slalomartig mit 43,7km/h durch's Kaff.
Ortschaft zu Ende, aber Gegenverkehr. Asphaltblase schwingt sich allmählich zu gemächlichen 64,3km/h auf. Touareg pendelt, macht sich breit - war klar, Fahrer ist genervt und wird nervös. Als Autofahrer habe ich dafür sogar Verständnis. Als Moppedfahrer mit mehr Beschleunigung und weniger Platzbedarf kann ich sowas wesentlich gelassener sehen. Ich weiss ja, dass ich bei nächstbester Gelegenheit nur mal eben mit dem Handgelenk zucken brauche, um die Schnarchnase im Rückspiegel verschwinden zu lassen.
Piste endlich frei, aber ich verkneif mir das Gasaufreissen - ich kenn' doch Touareg-Fahrer: Der wird gleich dieses rollende Verkehrshindernis überholen, selbstverständlich ohne Ankündigung, denn er rechnet ja nicht damit, dass wer noch schneller sein könnte.
Tut er aber doch nicht, gurkt nur haarscharf am Mittelstreifen hinter der dösigen Altenpflegerin her. Sabbert vermutlich, weil er von oben reingucken kann.
OK, dann eben ich. Vorsichtshalber noch ausdrücklich meine Existenz und Absicht per Fernlicht und Blinker im Rückspiegel des Touareg offensichtlich gemacht - ich kenn' ja Touareg-Fahrer, die gucken da sonst nicht rein weil sie sich für die Schnellsten halten - aber ich guck in meine, könnte ja sein dass von hinten irgendein Kamikaze-Straßenwetzhobel geflogen kommt. Kommt nicht, also einen Gang runter und Angasen. Ausserhalb geschlossener Ortschaften sind 100 erlaubt, d.h. bis 120 ist billig, plus 5% amtliche Messtoleranz und der Tacho geht sowieso etwas vor, also ist Überholen mit 130 angesagt - Normaaal ey!
Sowas Ähnliches hatte sich dann wohl auch der Fahrer des Touareg gedacht. Nur eben erst drei Sekunden später, als ich bereits neben ihm war - genau da, wo er hinfuhr.
Um die 5 Zentner Magnagewicht zum plötzlichen Ausweichen ohne Zeit und Raum zum Ausholen nach links zu kippen, musste ich zwangsläufig den größten Teil meiner 2 Zentner Lebendgewicht noch plötzlicher nach rechts wuchten, weil actio = reactio und Kraft = Masse mal Beschleunigung, wie Sir Isaac Newton so treffend erkannt hatte, obwohl der garnicht motorisiert war. Mit dem Erfolg dass ich zwar Fahrzeug-Kontakt vermeiden konnte, aber dem Touareg mit der rechten Schulter den ausreichend großen, aber offensichtlich unbenutzten Rückspiegel im Vorbeifahren abmontiert habe. Immerhin hat das den Touareg-Fahrer daran erinnert, dass er sowas mal hatte - jedenfalls hat er ausreichend seinen kaputten und vermutlich ziemlich kostenintensiven Rückspiegel bejammert. Nachdem ich ihn freundlich darauf hingewiesen habe, dass er immer noch einen linken Aussenspiegel haben könnte, wenn er ihn vorher nur mal angeguckt hätte, respektive Fehlen desselben unerheblich ist, weil der ja eh' nicht zweckbestimmt genutzt wurde und ein kaputter Spiegel und eine satte Schramme in der Tür immer noch besser ist als die Sauerei wenn ich ihm mein rechtes Bein an den Kotflügel geschmiert oder mit meinem nagelneuen Helm seine Seitenscheibe zertrümmert oder seine Motorhaube verbeult hätte.
Die blauen Flecken an der Schulter sind in ein paar Tagen wieder vergessen, aber Touaregs und Cayennes werde ich in Zukunft erst recht weiträumig umfahren. Deren Fahrern per Körperkontakt zwecks Rückspiegeldemolierung klarzumachen dass sie doch nicht die Schnellsten sind, ist mir einfach zu riskant.